Freitag, 26. November 2010

19,4 km... Tongariro Alpine Crossing!

So, nachdem wie die letzten 2 Wochen nicht wirklich ins Internet konnten, gibts nun mal wieder einen kleinen Bericht von uns. Wir sind inzwischen auf der Südinsel Neuseelands, aber dazu in späteren Posts mehr! Hier jetzt erstmal das Tongariro Alpine Crossing...

Wandern kommt auf der Liste unserer Lieblings-Aktivitäten zwar sicherlich hinter gemütlicheren Dingen wie ins Kino gehen, DVDs schauen und kochen oder essen. Aber was wäre eine Reise nach Neuseeland, ohne nicht wenigstens einen der Great Walks zu machen? Und da das Tongariro Alpine Crossing mit seinen 19,4km eine der schönsten Ein-Tages-Wanderungen überhaupt sein soll, haben wir beschlossen uns der Herausforderung anzunehmen ;-)

Besonders schön am Tongariro Alpine Crossing ist, dass man nicht den selben Weg hin und zurück gehen muss, sondern an einem anderen Punkt auskommt, von wo aus man dann zurück zu seinem Auto gebracht wird. Dies und die Tatsache, dass an den beiden Parkplätzen von Start- und Zielpunkt des Tracks besonders oft Autos aufgebrochen werden, machen es erforderlich, einen Shuttle-Service zu nutzen.

Da unser Shuttle zum Startpunkt der Wanderung bereits um 7.00 Uhr morgens losfuhr und wir bis zum Shuttleunternehmen etwa 3h Fahrt von unserem derzeitigen Zuhause in Tauranga hatten, sind wir schon am Vortag losgefahren und haben die erste Nacht in unserem Auto gecampt. Leider war das nicht ganz so gemütlich wie wir dachten und so hatten wir insgesamt dann doch nur etwa 4h Schlaf... Aber zumindest das Kochen auf unserem High-Tech-Gaskocher hat prima geklappt:


Ein wenig müde aber hochmotiviert wurden wir dann am nächsten Morgen mit unzähligen anderen Wanderern gleichzeitig am Startpunkt abgesetzt. Der Track ist einer der meistbewanderten Strecken Neuseelands, und so verflog die erste Lust zunächst wieder recht schnell, da man alle paar Sekunden auf dem nur ca. einen Meter breiten Wanderweg entweder selbst jemanden überholen oder andere vorbeilassen musste. Da wir ohnehin eher zu denen gehörten, die andere vorbeilassen mussten, haben wir dann aber einfach ein paar mal gewartet und größere Menschenmengen vorbeigelassen, sodass wir danach ungestört gehen und die Landschaft genießen konnten. Hier könnt ihr zunächst den Track in der Übersicht ansehen:

Der Weg führt vorbei an den Bergen Mt. Ngauruhoe und Mt. Tongariro, deren Gipfel man zusätzlich zum Haupttrack besteigen kann, wenn einem die 6-8 Stunden der Hauptwanderung nich ausreichen. Haben wir natürlich nicht gemacht ;-) Denn auch ohne die Gipfel zu besteigen erreicht man über dem Red Crater eine Höhe von 1886m, bevor es wieder hinab auf etwa 700m beim Ketetahi Carpark geht.

Der erste Abschnitt vorbei am Mangatepopo Hut zu den Soda Springs war noch recht gemütlich mit nur geringer Steigung.
Dabei hatte man aber schonmal einen schönen Ausblick auf Mt. Ngauruhoe:
 
Der Weg zum South Krater war dann das anstrengendste Stück, auf dem vor allem Silvana so manche Treppe des nicht ohne Grund "Devils Staircase" genannten Abschnitts verflucht hat ;-) Aber die Anstrengung wurde mit einem eindrucksvollen Anblick belohnt:

Nach einer ersten kurzen Pause mit Müsliriegel und Apfel gestärkt ging es zum nächsten Aufstieg, der uns zum Red Crater, dem höchsten Punkt unserer Wanderung, führen sollte. Dort erwartete uns eine nochmal spektkulärere Aussicht:
Die intensive tiefrote Farbe kommt übrigens daher, dass bei sehr hohen Temperaturen Eisen im Gestein oxidiert ist...oder so ähnlich ;-)

Eigentlich wollten wir hier oben angekommen eine größere Picknickpause einlegen. Da es aber ziemlich windig war, beschlossen wir erst einmal weiter zu gehen. Zu unserer Freude ging es aber ab hier überwiegend nur noch abwärts. Zunächst so steil, dass wir mehr oder weniger auf unseren Füßen rutschen konnten bzw. mussten. Besonders mit Silvanas fast profillosen Sneakers eine lustige Angelegenheit ;-) Allerdings war der Weg hier breiter als an den anderen Stellen, sodass man sich gut gegenseitig festhalten konnte. Wir kamen daher zügig voran und erreichten ziemlich schnell die Emerald Lakes, deren schöne Farben durch Minearlien in den umliegenden Felsen erzeugt werden:
 
Hier hätten wir gerne Fotos mit Geruch aufgenommen, denn es gab mal wieder den schon aus Rotorua bekannten Schwefelgeruch...unsere Picknickpause musste also nochmals aufgeschoben werden. Auf dem Weg zum Blue Lake mussten wir ein kleines Stück durch den Schnee laufen, bevor wir dort angekommen endlich unsere verdiente Pause machen konnten.
Rechts kann man den schmalen Pfad durch den Schnee erkennen...
Leider haben wir erst gegen Ende unseres Picknicks in unserer Wegbeschreibung gelesen, dass der See heilg ist und man daher nicht dort essen oder trinken soll... Zumindest sind während wir dort saßen mehrere Wolken über uns hinweggeflogen, sodass wir immer wieder im dichten Nebel saßen und daher hoffen, dass uns die Götter der Maori übersehen haben...;-) 


Ab hier war der Weg dann eher unspektakulär im Vergleich zu dem bisher Gesehenen und wir wanderten gemütlich bis zu dem Parkplatz, an dem uns der Shuttleservice wieder abholte. Beeindruckend war aber dennoch, wie sich die Landschaft wieder veränderte auf dem Weg nach unten...die steinige Vulkanlandschaft verwandelte sich auf den letzten 3km in einen dichten Wald:


Nach einer halben Stunde warten am Parkplatz wurden wir dann abgeholt und fuhren zurück nach Tauranga. Der Tag war zwar wirklich anstrengend und Muskelkater bekamen wir natürlich auch, aber wie man sich anhand der Bilder bestimmt schon denken kann, hat es sich auf jeden Fall gelohnt!!

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