Dienstag, 19. Oktober 2010

Die ersten Wochen in Neuseeland

So, nach einigen Wochen wird es mal wieder Zeit für ein paar Einträge. Seid nicht böse, dass es so lange gedauert hat, aber die letzten 2 Wochen hatten wir leider kein Internet und davor sind wir einfach nicht dazu gekommen. Damit die Gliederung rechts von sinnvoll bleibt, haben wir die letzten Wochen in mehrere Einträge aufgeteilt. Den Rest von Bali und Singapur findet ihr also wenn ihr weiter runterscrollt, oder einfach auf die Gliederungspunkte rechts klickt.

Angekommen in Auckland hingen wir leider länger als geplant in dieser Stadt fest, die zwar schön ist, aber nichts Besonderes hat. Der Grund war, dass ein Termin mit einem Nephrologen für Silvana, wie von dem indonesischen Arzt empfohlen, nicht leicht zu organisieren war. Wir wollten aber zunächst den Termin abwarten, bevor wir uns um Jobs, Wohnung und ein Auto kümmern wollten, da wir nicht sicher wussten, ob wir die Reise fortführen können oder vielleicht lieber nach Hause sollten. Zunächst haben wir uns daher nur um Steuernummer und Bankkonto gekümmert. Eineinhalb Wochen nach Ankunft in Neuseeland hatten wir dann endlich den Termin und bekamen die gute Nachricht, dass es gut aussieht und der Trip weitergehen kann wie geplant. Um ein Auto haben wir uns dann auch gekümmert, ein anderer Deutscher, der wieder nach Hause fuhr, hat uns seines verkauft. Er fuhr damit 8 Monate und wollte sich um einen richtigen Job hier bemühen um ganz hier zu bleiben. Das hat leider nicht funktioniert, aber in der Hoffnung, länger in NZ bleiben zu können und damit auch das Auto länger zu fahren, hat er es gut gepflegt. Und bisher hat es uns auch nicht enttäuscht ;-)

Auckland
Unser ganzer Stolz ;-)


Mit dem Auto ging es dann los. Erster Stop war nördlich von Auckland in Whangarei Heads bei einem älteren Ehepaar mit einem Haus in Traumlage. Hier verbrachten wir 3 Tage „couchsurfing“, d.h. man bekommt Unterkunft für ein paar Tage, und im Gegenzug dafür gibt’s ein kleines Geschenk, nette Unterhaltungen und das Angebot, jene Leute in Zukunft auch mal bei sich übernachten zu lassen. Entspannung pur:

Angekommen in Whangarei


Blick aus unserem Zimmer
Strandausflug
Frank mit unserem Host Gordon
Ausblick vom Mount Manaia bei den Whangerei Heads
Sonnenuntergang beim Abendessen

Nun ging es zu einer Farm in Oheaewai, noch etwas weiter im Norden. Eine Woche lang täglich 4 Std Arbeit, dafür gibt’s Unterkunft und Eier so viele man essen kann. Die Leute waren super nett, die Arbeit ich sag mal...abwechslungsreich ;-) (Unser Favorit: Bananenpflanzen mit einer Machete umholzen, unser Flopp: Teile eines im Vorjahr abgesägten Baumstammes in einen Jeep packen, mit diesem zum Schuppen fahren und wieder ausräumen. Mehr Ungeziefer auf einem Haufen haben wir noch nie gesehen, gute Übung für Thailand und co., besonders für Silvana, die zumindest tapfer zusah und Frank die Baumstammteile zurollte, während er die eigentliche Arbeit machen musste...So viele Spinnen überall in den Ritzen war einfach zu viel...;-/ Daher an dieser Stelle nochmal Danke von Silvana an Frank, denn sogar für ihn waren die Spinnen eine kleine Herausforderung ;-)

Hundertwasser-Toiletten in Kawakawa
Unser Cottage
Hahahahahah
Die Entengang - die sind immer alle zusammen schnatternd auf der Farm rumgelaufen ;-)
Nachwuchs für die Entengang - gerade mal einen Tag alt
Niedliches Highland-Cow-Baby, 2 Wochen alt - die Mama hinten ist nicht ganz so niedlich...
Unsere Eierlieferanten ;-)
Bananenplantage vorher...
... Sie nannten ihn - Machete...
... nachher ;-)


Die letzten beiden Tage auf der Farm hatten wir dann frei, da wir die Stunden vorher herausgearbeitet hatten, um etwas unternhemen zu können:


Wetter so schlecht, da bleiben selbs die Möven sitzen...

... schon besser

Cape Reinga, nördlichster Punkt Neuseelands
Einsamer Strand ...
^^
Nein, diese Schrift ist nicht von uns... ^^

Am 13. Oktober fuhren wir zu unserem nächsten Ziel, Tauranga. Hier wollen wir erstmal was bleiben und uns auch mal wirklich um Jobs kümmern, denn die Unterkunft hier müssen wir ja immerhin bezahlen ;-D. Für zwei Unterkünfte hatten wir Termine vereinbart. Nach einem Tagestrip von Oheaewai nach Tauranga (für die ca. 450 km braucht man hier wegen zahlreicher Kurven wirklich lange, außerdem ist die Insel größer als man denkt) kommen wir in der ersten Unterkunft an. 530 NZ-Dollar, ca. 280€ im Monat für ein Zimmer. Kein Bett drin, auf dem Dachboden, es müffelt ein wenig, ohne Tür, also auch nicht abschließbar. Also erstmal weitergucken. Der nächste Halt hatte folgende Beschreibung (in Kurzform). „Da ich und meine Frau uns getrennt haben suche ich nun etwas Gesellschaft, biete ein Zimmer für 200 NZ-Dollar im Monat, inkl. Internet, Pool, Spa usw.“. Ein bischen dubios ists ja schon, so billig? Müssen wir Angst haben, geklaut zu werden? ;-) Wir fahren also in die ruhige Wohngegend „Welcome Bay“ in Tauranga, eine Straße, Sackgasse → Wendehammer. Wo ist die Nr. 34c? „Oh, da führt noch ne Straße weiter“, es wird immer verlassener. Schließlich kommen wir an und was finden wir vor? Ein ruhiges Haus, eigene Parkplätze, schöner Garten, Swimmingpool, beheizter Wirlpool draußen, riesen Wohnzimmer, etc. etc. und einen supernetten Mann, Lehrer an der Schule 5min entfernt. Wir dürfen alles benutzen wie wir möchten, sollten nur beim Saubermachen helfen und den Kater sowie den Hund mal füttern. Als er uns sein Haus zeigt gucken wir uns an, ich (Frank) sag „Silvana, tu mir nen Gefallen?“ „Was zum Henker?“. Und mit benutzen meinte er alles, sogar die Popcorn-Maschinen, die im Schuppen stehen (davon hat er insgesamt etwa 20, die irgendwo aufgestellt stehen und ihm so einen Nebenverdienst bringen – wie viel verraten wir nicht, sonst klaut ihr uns noch diese Geschäftsidee, die wir für unsere Rückkehr nach Deutschland mal im Hinterkopf behalten wollen ;-) Anbei einige Fotos:

Pool, Spa, BBQ, wieso auch nicht
Kleines Wohnzimmer
Katie (Hund) und Homer (Kater) ... Homer ... haha
Tauranga vom Mt. Maunganui aus, der Ort ist cool, danke für den Tip Bruder ^^

Nachdem wir etwas mit Warren geredet haben, erfahren wir, dass er und seine Frau sich vor recht kurzer Zeit getrennt haben und noch Freunde sind. Die 200 Dollar sind für ihn nur obligatorisch, ihm kommt es nicht aufs Geld an, er freut sich wirklich über ein bisschen Leben in der Bude, denn seine beiden Söhne (20 und 22) sind auch nur manchmal zu Besuch, weil sie zum Studieren in anderen Städten wohnen. Wir fühlen uns jedenfalls wohl, haben keine Angst mehr irgendwo im Garten verscharrt zu werden und beschließen für einen Monat hier zu bleiben...

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